|
10971
1827
7
21
Heiss, abends erhob sich ein Orkan. Im Kärntnertor-Theater „Semiramide“, Lalande zum letzten Mal; im Theater an der Wien und Josephstädter Theater das Gestrige. Im Garten; zum Frühstück kam die Reimann, später Csekonicsum 100 fl. CM zum Bade. Ich schrieb Fanny und lachte sie wegen Brautschaft aus. Therese badete. Um 12 h zur Hruschka, Wiehe des Tempels, brachte Crème celeste, 1 Maß Obers, 2 Maß Kuhmilch. General Voit (?) mit Frau von Berlin, ein Oberst von Karansebes mit Tuchhändler Radinger und Frau, Honegger, Hruschka mit ihrer Kathi, insgesamt 10 Personen; aßen im Tempel sehr gut. Nach Tisch kamen der kranke Hauer von St. Veit, Ball, Falk mit 2 Töchtern, Haim, Assen mit Kienast, Kopfhammer (?), Wohlfarth (?) von St. Peter, Evarist, Fritz, Reich Pepi mit 6 Dilettanten, worunter Fränzl mit seinem sehr braven Schüler Carl Witzmann, Knabe von 12 Jahren, auf dem Violoncell. Nach 6 h trieb der Orkan alle aus dem Tempel, um 8 h begann ein Quartett, dann Violoncellvariationen von Romberg (?). Um 9 h fuhren wir im Sturm nach Hause. Erleuchtet nahm sich der Tempel gut aus, bietet aber zu wenig Bequemlichkeit.
Band 11 (XI.), Seite 56r
21.07.1827
|