|
1096
1800
8
6
Kühl, aber windig und außerordentlicher Staub. Zum Grafen, wo ich Fábrinyi traf und bat, bald wieder Slivovitza zu schicken. Dann war ich im Bureau. Auf dem Michaelsplatz kam ich mit Klingmann zusammen, plauderte eine Weile. Um 11 h kam ich nach Hause, plauderte mit meinem Weib; meine Schwester speiste mit uns. Nach Mittag wurde ich zum Grafen gerufen; dies kam mir sehr ungelegen. Ich ging mit ihm ins Kärntnertor-Theater, um auf dem Parterre noble Platz zu bestellen. Dann wieder nach Hause, wo ich bis gegen 7 h blieb, dann ins Kärntnertor-Theater auf’s Parterre noble ging; „Das Verständnis“, dann zum ersten Male „Alceste“ von Gioja. Gefiel außerordentlich, die Musik aber vom älteren Weigl wenig. Man rief den Gioja und Weigl am Ende heraus; ersterer erschien, bei letzterem aber erschien die Casentini, die gar nicht gerufen wurde, Weigl aber nicht, da selber auch nur vom Tross der Galerie gerufen wurde. Mein liebes Weib blieb allein und unterhielt sich mit Arbeiten. Um 10 h war ich aber schon zu Hause und fand Theresen schon im Bette.
Band 03 (III.), Seite 5v
06.08.1800
|