Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [10941]

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1827
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Alois, heiß, um 8 h etwas Regen. Im Burgtheater „Käthchen von Heilbronn“, Devrient und sie zum letzten Mal. Im Kärntnertor-Theater Einnahme der Rozier, 1 Akt „Matrimonio segreto“, dann „Fee und Ritter“, mit Brugnoli und Guerra; im Josephstädter Theater das Gestrige. Der Weinmüller Namenstag, gaben ihr graue Tasse, 4 fl.. Am Vormittag schrieb ich an Holbein, dass er uns Mariens Vermählung nicht zugeschrieben, dass sie undankbar an Zerboni handelte, etc.. Um 12 h mit Therese nach Döbling; die Hoffmann und Ferdinand begleiteten uns. Da speisten Kölblinger, sie, Paul, Dini, Langmayer, Dr. Schmidt, Ulama (?) Günser (?); aßen sehr gut. Vor und nach Tische in den Garten; sie gab uns eine gelbe Nelke, der Witwe Therese Weninger in Obersievering No. 46, welche am 16. April abbrannte, gab ich 5 fl.. Die arme Peter besuchte ich, liegt eben in des Castelliz Hause. Fand die Nettl des Kontrollors und den Chirurgen, sahen im Lusthaus beim Hirschen (?) die Komödiantenbande, geben die „Totengruft“, in einem Lusthaus ! Gegen 9 h fuhren wir mit Kölbinger in die Stadt, sahen Stuwers Feuerwerk abbrennen; mag sehr leer, gewesen sein, war es auch, misslang vieles.
Band 11 (XI.), Seite 53r
21.06.1827
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