Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [10931]

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1827
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Regen. Im Burgtheater „Räuschgen“, Lustspiel in 5 Akten. Im Kärntnertor-Theater „Zelmira“, im Josephstädter Theater „Teufelssteg“, „PolizinellasTod“. Beim Erwachen freuten wir uns, dass Gott uns seit 27 Jahren unter manchen Stürmen und Leiden erhalten hat. Ich fühle mich so glücklich ! Therese gab mir 6 Brustflecke aus Piquet, ein grünseidenes Halstuch; alles freut mich so innig. Von mir hat sie den weißen Shawl. Wir frühstückten im Korridor, zum Speisen kam Fux, Frau, Leopold(ine ?). Nach Tische kam Gned, gab ihm für Kanzler und Zampis auch Bouquets (?). Heute wurde der Kuhstall geendet. Gegen Abend kam Verney; ich besorgte den Fiaker, nahm 2 Rosenbouquets für Haim und Stabl. Sprenger von der Polytechnik konsultierte ich wegen der Kettenbrücke und kamen überein, dass ich 120 fl. CM dazu bestimmte. Um 6 h in Gneds Gesellschaft ins Burgtheater. Keller von Hannover in seiner 7. Rolle als Busch, gefiel sehr, wurde zweimal gerufen. Unterhielt mich gut, plauderte mit Schwarz, Weidmann, Pinterics. Therese brachte ich Erdbeeren und Haselnussgefrorenes, dann Bäckerei.
Band 11 (XI.), Seite 52r
11.06.1827
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