Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [10914]

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1827
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Veränderlich, die Barometer sind tief. Im Burgtheater „Kaufmann von Venedig, im Kärntnertor-Theater „Matrimonio segreto“, im Josephstädter Theater „Peter Stieglitz“. Um 9 h mit Therese, den Kindern und großer Provision in den Garten. Ich schrieb einen langen Brief und Erzählung wegen dem Lumpen Weber, Kapuzinerplatz No. 301, an Muth, schilderte ihn nach Verdienst. Am Nachmittag gab ich dem Morawa Spiegeldose, 7 fl., ihr ein Seidentuch, 3 fl. Abends kam er mit dem Kanzlisten Gottlieb, wir jausneten im Saal; jedem schenkte ich eine Gartenbeschreibung und Ansicht des Hauses. Weidmann schickte mir die Ansicht des gesprengten Urtelsteins samt Beschreibung. Unter Freiherr von Waldstätten begann am 10. März 1826 die Sprengung des Felsens, der Durchbruch war am 18. Dezember vollendet. Die Galerie misst 114’ 30° in der Länge, 21’ in der Breite, 16’ in der Höhe, 15.000 Bohrschüsse wurden gemacht und 41 Zentner Pulver verwendet. Das Salzburger Felsentor misst in der Länge 415’; te saxa loquntur ! Am 2. April waren bei Schneegestöber Ehz. Anton, Waldstätten, Weidmann etc. draußen.
Band 11 (XI.), Seite 50v
25.05.1827
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