Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [10887]

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Trüb, kalt. Im Burgtheater „Kaufmann von Venedig“, im Kärntnertor-Theater „Weisse Frau“, Schechner zum letzten Mal; im Josephstädter Theater das Gestrige. Den Vormittag zu Hause. Therese schickte der Jeanette einen gelben Perlbeutel und gestickten Papillon, schrieb, dass Gruber zur Schmirer zieht. Ich schickte den Elslerischen 3 Perlbeutel, der Fanny Senf, Papiere. Mittags bei Koch mit Krüger von Berlin, Weissenthurn, Löwe, Tochter, Anschütz Frau, Löwe Frau, Lembert 2, Pistor 3, Wilhelmi, Schwarz, Müller und Tochter. Es war recht angenehm. Nachmittags 4 h Begräbnis des Wächter, erster geistlicher Rat des k.k. Konsistoriums A.C., Superintendent der evangelischen Gemeinde und erster Prediger. Er wurde in der Kirche ausgesetzt, dann vor das Kärntnertor getragen, dann in den Gottesacker vor der Mariahilfer Linie hinausgefahren. Mehr als 60 Wägen begleiteten den Zug. Er wollte gleich nach seiner Genesung zu uns in den Garten kommen. Er ruht nun ! Gegen 6 h mit Lembert auf die Glacis zur Wasserkur, in Gesellschaft. Abends allein; spät kam Fiala, plauderte eine Weile.
Band 11 (XI.), Seite 47v
28.04.1827
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