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Veränderlich, abends Regenguss. Im Burgtheater zum ersten Mal „Heirat aus Vernunft“, 3 Akten, übersetzt von Kurländer; „Anekdotenbüchlein“ nach Scribe und Delavigne (?) von Castelli. Das erste langweilte sehr, das letzte unterhielt, die Aufführung brav. Den Vormittag mit Therese im Garten. Die Anstreicher arbeiten. Mein Hausmeister ist ganz heiser. Dräxler, Goldmann, welche morgen nach Ofen zurückreist, Mayer speisten mit uns. Um 5 h zur großen Optik Heppners im Römischen Kaiser, Bilder von Schreyner (?): Sonnenaufgang, Jägerzeil, Traunfall, Feuerwerksplatz, Garnerin steigt auf, Sturm. Das Äußere von Pian, Figuren von Lanzedelli. Erstes Parterre 2 fl., zweites 1 fl.; närrische Preise ! Ich nahm Schießl, Reich Pepi, Schmid mit Gned. Das Äußere elegant, die Bilder mit Ausnahme von Wasserfall und Sturm gut, die Figuren vortrefflich. Der Mechanismus der Figuren fehlerhaft, die meisten blieben stecken, alle zuckten sehr widernatürlich. Der Silberdopp (?) beim Traunfall gibt einen fatalen Glanz. Das ganze taugt nichts; im Ganzen 20 Personen, nahm nur 20 fl. ein. Sprach Lindner: Heppner muss täglich für den Saal 15 fl. zahlen.
Band 11 (XI.), Seite 46v
17.04.1827
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