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Windig, dicker Staub. Früh endete ich Holbeins Brief, legte einen Zettel an das Committee wegen Rauschers Indiskretion, forderte, die 50 fl. von seiner Gage abzuziehen. Ließ alles den Schmid lesen, welcher leider allzu sehr von seiner Frau eingenommen ist. Schrieb einen sehr verbindlichen Brief an Schreyvogel und schloss den „Prinz und Sänger“ ein; Hruschka übernahm die Übergabe, richtete aber leider nichts aus. Um 11 mit Therese und Poltoni in den Garten, zeigte ihr Haus, Garten, Teppich, Theresens Arbeiten, ließ die Wasserkünste machen. Bei uns speisten Krieghammer und Goldmann, Schwarz, Weber, Kridl, Stürmer. Nach Tische zum Morawa, wegen Burgs Kaffeehaus-Befugnis; lange Kommission. Zum Reimann, großes Konzert, Aufstellung der Büste des Kronprinzen wegen seinem Besuch am 29. mit Bellegarde und Graf Tige. Fand Grillparzer, Treitschke, Schmirer, hinter der armen Minna der dekrepierte Poller, Türkes (?) Ritter, Kiss. Um 9 h mit Huber und Werner nach Haus. Bei Therese war Schwitzer Therese; wir fanden noch Marie. Die Hruschka übernimmt ihr armes Mädchen.
Band 11 (XI.), Seite 46r
11.04.1827
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