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In der Nacht Regenguss, trüb, kalt. Im Burgtheater zum ersten Mal „Kaufmann von Venedig“, Schauspiel in 5 Akten von Schreyvogel nach A[ugust] W[ilhelm] Schlegel, Dekoration von Pian. Im Kärntnertor-Theater „Debüt im Konzert“, „Fee und Ritter“, im Josephstädter Theater „Schwarze Frau“, Einnahme des W[enzel] Scholz. Gottseidank! Therese ist besser, für diesmal die Gefahr vorüber. Am Vormittag Kassenabschluss, Elsler brachte mir die Nachricht, dass gestern die Familie von Neapel kam. Goldmann Therese kam von Ofen, ohne Engagement. Mit uns speisten Dräxler, Müller, Werner, Castelli. Der gute Schmid schickte 95 Ellen kirschfarbenen, 81 ½ Ellen schwarzen Taffet, für 88 fl., welche ich durch Gned sende. Abends zum ersten Mal ins Burgtheater; wegen Regen ließ ich mich tragen. Costenoble als Shylock sprach mich nicht an; Löwe trug zu stark auf. Im Ganzen gut, brillant; plauderte mit Hofer, Raimund. Meine arme Therese war allein.Tod des Feldwebels Wanzmann, 65 Jahre.
Band 11 (XI.), Seite 45r
03.04.1827
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