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Trüb. [Im Burgtheater] „Brief aus Cadix“, „Gang ins Irrenhaus“, im Kärntnertor-Theater „Semiramide“, im Josephstädter Theater Einnahme des Karl Mayer, „Oberon“ zum 5. Mal. Der Wohlfarth zum Geburtstag eine Tasse, 15 fl.; gab sie selbst. Das neue, nur zu elegante Gewölbe des Danninger zieht eine Menge Bewunderer an. August brachte mir mein Interesse , wir sahen in den 3 Stöcken des Hauses von Fries – nun Sina – den prachtvollen Nachlass des Fürsten Hatzfeldt zur Lizitation am 2. April hergerichtet, wunderschöne Sachen ! Mittags mit Therese allein, ließ ihr die Schenkung an Fanny lesen. Gegen 5 h zu Haus, dann zur Marie. Abends war die Schmirer mit Minna, Fanny, Huber und Werner da. Die Jeanette schickte ihren Pass zur Verlängerung, ich gab selben der Schmirer. Therese bekam wieder einen heftigen Anfall von Kälte, Krämpfe; musste nach 10 h noch den Stessel rufen lassen. Nach 1 h Hitze, Kopfschmerzen; elendes Leben ! Früh ½ 5 h Tod des Eduard Guldener von Lobes, Regierungsrat, k.k. Protomedicus, Mitglied der medizinischen Fakultät etc., 64 Jahre, an organischem Fehler der Blutgefässe. Hinterlässt Schulden, führte ein großes Haus, hielt 20 Dienstboten, 7 Pferde. Schuldet dem Fechner 4000 fl. Das Haus in Döbling ist nicht gezahlt.
Band 11 (XI.), Seite 44v
30.03.1827
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