Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [10857]

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Heiter, nicht kalt. Früh machte ich einen Aufsatz von Fannys Testament. Nach 10 h brachte Elsler nach längerer Zeit die Pepi. Um 11 h mit Therese in den Garten; Kupferschmied und Ziegeldecker arbeiten, fand Mayer und Theodor. Gab ober dem Keller und meinem Kabinett hölzerne Gesimse an, weil jene schlechten vom Virág herabfielen. Wir führten den hl. Joseph von der Szabó, Christus und Maria von LaRoche hinaus, nebst anderen Porträts, welche Theodor gleich aufhing. Es war sehr angenehm. Mellini speiste mit uns, nach Tische mit ihm zu Beethovens Begräbnis, um 3 h, im Schwarzspanierhaus No. 200. Eine ungeheure Masse von Menschen sammelte sich; der Leichnam stand im Hof. Um ½ 5 h wurde der Leichnam von Musikern getragen, Eybler, Weigl, Gyrowetz, Seyfried, Kreutzer, Hummel trugen Bänder. Viele Lichter. Assmayer dirigierte den Choralgesang. Lange dauerte der Zug in die Kirche, die ganze Glacis war von Menschen voll. Zur Fanny, mit ihr in die Stadt. Abends fand ich Benedetti, Weinmüller, Gruber, später kam Fieglmüller. Bei Reimann war der Kronprinz.
Band 11 (XI.), Seite 44v
29.03.1827
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