Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [10845]

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1827
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Gefroren. Im Burgtheater „Aussteuer“, im Kärntnertor-Theater „L‘ inganno felice“, mit Schechner, Monelli, Lablache, Santini., dann „Castor und Pollux“, im Josephstädter Theater „Gerader Weg“, „Schiffbruch“. Therese hatte wegen Schmerzen eine schlechte Nacht. Stessel ordnete Werg auflegen und die auflösende Arznei repetieren. Mit Swoboda rechnete ich, schenkte ihm 20 fl. und Polts’ Scheibenmaschine, 20 fl.. Ging um 12 h zum Schenk; Fanny liegt, ist ganz verschwollen. Meine Gäste waren Stürmer, Mellini, Werner. Gläser kam mit Eipeltauer, mich Dienstags zur Einnahme zu laden, „Oberon“ von Weber. Nahm die Loge No. 4 und gab 20 fl.. Die Reimann kam mit der Fieglmüller. Ich wiederholte ihr alles, was ich gestern ihm sagte, nur noch kräftiger; leider hörte Birkmayer vieles. Sie klagte Theresen weinend; beim Weggehen küsste sie mich, bat mich, ich möge sie nicht verkennen. Roller kam um Rat; er hat 2500 fl., Carl bietet ihm Zulage, Meisl will ihn in die Leopoldstadt, Blum nach Berlin; ich riet zu letzterem. Gratulanten quälten mich den ganzen Tag. Den benebelten Pechwill ließ ich Holbeins Brief lesen; er entschuldigte ihn albern. Abends allein.
Band 11 (XI.), Seite 43r
17.03.1827
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