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Gefroren. Im Burgtheater „Belisar“, im Kärntnertor-Theater „Alle fürchten sich“, dann zum 1. Mal „Die wiedergefundene Tochter“, russisches (?) Ballett von Petit, Musik von Gyrowetz. Torelli fiel, und Duport tanzte statt ihr; der Lärm beim Erscheinen nahm kein Ende. Er tanzte eine Mazur mit der Pierson, gefiel nicht sehr. Im Josephstädter Theater „Schwarze Frau“. Am Vormittag schrieb ich dem Grafen, dem Bach wegen Zank mit dem Riegel (?), ging nach 16 Tagen zum Treitschke. Er las Holbeins Stück, fand es von Wirkung, einträglich für die Kassa; allein Schreyvogel verwarf es. Dann sprach ich Haim und Stabl, die Wohlfarth, Dehne. Indessen waren Stessel und Lembert da, die Ball und Werner speisten mit uns. Gegen Abend erzählte Schmid, dass seine Frau beim Hofjuwelier Herz im 3. Stock wohne, schon und sehr leicht mit dem Orchester gesungen habe, Sutor ganz entzückt sei u. dgl.. Abends überraschte uns Kripsch (?), sahen ihn 3 Jahre nicht. Ist mit seiner Tochter von 20 Jahren hier. Wir sprachen vom Garten, ich schenkte ihm unsere Bilder und Beschreibung. Mit Therese arbeitete Marie, ich spielte mit Huber und Werner.
Band 11 (XI.), Seite 39r
05.02.1827
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