Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1076]

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Trübe und etwas Regen. Früh spazierten wir auf die Glacis, über die Wien auf einem Laden auf die Wieden. Therese führte ich, trotzdem verlor sie das Gewicht und fiel beinahe in die so stinkende Pfütze des Wienflusses. Zum Guten erhielt ich sie noch und nur mit einem Fuß kam sie hinein. So eilten wir über den Steg zurück nach Haus. Um 10 h kam meine Schwester, ging mit Therese zu Brandl, sie aber allein zu Kilian (?) um 30 fl.. Ich machte einen Besuch in der Theaterkanzlei, plauderte mit Klimbke und Weidmann, kam um 1 h nach Hause und fand da meine Mutter, Schwester und Supper (?) Nany als Braut. Therese war so herzlich und gut zu ihnen, schenkte der Schwester den schönen Musselin, 1 Paar neue Schuhe, auch der Supper und Nany neue Handschuhe. Nach Mittag kam die Barany, später die Weidmann und fuhr mit Therese ins Kärntnertor-Theater. Ich erwartete meine Mutter und Anhang, Wokurka und Dauer (?), nahm die Barany mit und gingen alle zusammen ins Kärntnertor-Theater „Dorfbarbier“, dann „Waldmädchen“. Therese als Schmiedin Margareth sah sehr gut aus und gefiel besonders. Nach dem Stück ging ich ins Camarin und mit Therese auf’s Parterre. Lange blieben wir aber nicht, es war zu warm. Um 10 h lagen wir schon.
Band 03 (III.), Seite 3r
17.07.1800
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