Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1071]

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Ein angenehmer, kühler Morgen. Mein Weib, Nany und ich gingen um 6 h auf die Bastei, zum Kärntner-, Burg- und Schottentor bis zum Milchplatz, wo wir Milch aßen und tranken. Mein Weib ging nach Hause, ich ins Bureau, blieb bis 10 h und folgte ihr. Um 12 h kam Barany, jammerte, schilderte ihre traurige Lage und ging dann um 1 h. Wir waren allein, nach Tische fuhr Nany wieder nach Baden. Albert besuchte uns einen Augenblick. Im Burgtheater „Soliman“; bis 8 h war ich zu Hause, spazierte ins Burgtheater. Im Parterre sprach ich mit Weidmann, Bruder und Casanova; ging dann aus Theater und war in meinem vollen Vergnügen, dass mein liebes Weib so viele Ehre machte. Bis zum Ende ihrer Rolle blieb ich und fuhr mit ihr nach Hause; erst um 11 h kamen wir ins Bett.
Band 03 (III.), Seite 2r
12.07.1800
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