Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [10682]

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1826
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Regen. Im Burgtheater, Kärntnertor-Theater und Theater an der Wien das Gestrige. Wieder eine schlechte Nacht, alle Stunden auf die Retirade, ich fühle mich zu schwach. Der Dini Geburtstag; ich gab ihr 5 fl., der Saly schenkte ich einen chamois Spenzer. Um 9 h zum Schreibkasten, erwartete dann im Saal das Consilium, Staudenheim – gab ihm 20 fl. –, Fechner, Stessel. Stessel verlas die Krankheitsgeschichte und es wurde beschlossen: Egel auf den After, Vesicator und Fontanette auf den Rücken, Umschläge oder Dunst auf den After, dann nur Arznei. Mit uns speiste Mayer, zum Käse kam Gionima. Hanl setzte 8 Egeln; der Schmerz machte Blutspegma (?). Ich setzte mich dann auf Dunst in den Leibstuhl, da folgte eine ungeheure, schwarze stinkende Entleerung. Als ich aufstand und eine Weile stand, stürzte ich ohnmächtig auf das Bett nieder.Später kam Stessel und Blut. Abends war die Reimann eine Stunde da. Schlaflose Nacht.
Band 11 (XI.), Seite 27r
05.10.1826
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