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Mein Geburtsfest. Therese schenkte mir den Rest ihres Kleides auf ein Gilet und ließ mir in mein Beinkleid ein Billett stecken, das ich zerriss, im Wahne, es sei ein Scherz. Die Ärmste hat immer noch heftiges Kopfweh. Vormittag waren wir allein und beschäftigten uns mit Lesen und dem Häuslichen. Klimbke besuchte mich vor Mittag. Wir plauderten lange mitsammen und er erzählte mir verschiedene Neuigkeiten vom Theater. Mittags speiste Eckhart bei uns; er blieb bis 4 h; wir zeigten ihm alle unsere Schätze und so unterhielten wir uns. Die Tony der Barany kam und blieb den Nachmittag. Therese, welche nichts aß und immer im Bette lag, schenkte ihr einen niedlichen Fächer. Auch die Brandl besuchte uns zum ersten Mal und blieb bis ½ 9 h. Um 7 h kam Oeppinger und verschrieb. Ich gab Theresen zweimal ein, schrieb bis 10 h; dann legte ich mich. Die gute Therese leidet immer noch sehr. Ich schlief besser als vorige Nächte.
Band 03 (III.), Seite 1v
05.07.1800
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