Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [10615]

10615
1826
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Ein schöner Tag. Im Kärntnertor-Theater „Weisse Frau“, im Josephstädter Theater das Gestrige. Früh 6 h Abreise unseres guten Holbein nach Linz, Prag, mit Marie und Lehmann; holte Marie bei Zerboni ab. Ein wehmütiges Gefühl ergriff mich, das Leben ein Traum ? Erster Versuch des jungen Stuwer; heute könnte er Ersatz für den 26. finden. Früh bat mich Rauscher, am Dienstag sein Beistand zu sein; der Haas ihrer ist der Kriminalrat Schweidler. So lästig es mir ist, besonders wegen dem Wechsel der Gärtner, sagte ich dennoch zu, schrieb Theresen und blieb vormittags zu Haus. Rozier, welcher auf 3 Monate nach Mailand reist, überraschte mich mit seinem Bilde. Mittags mit Kike in der Schwann, nachmittags nach Ottakring, ging durch das Dorf beim Kirchhof auf dem Wege nach dem Steinbruch. Dann nach Dornbach; Kirchweih, sah das Gewühl und Treiben der Menschen beim Hirschen, Österreichischen Kaiserin, in den Gärten; die vielen besonderen Zeiselwägen. Ganz leer war Sladeks Kaffeehaus. Unerträglicher Staub, um ½ 9 h zu Haus.
Band 11 (XI.), Seite 21v
30.07.1826
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