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Es scheint sich auszuheitern. Im Kärntnertor-Theater „Goldener Löwe“, „Zemire und Azor“, im Josephstädter Theater das Gestrige. Den Vormittag zu Hause, schrieb Theresen, arbeitete. Speiste mit Holbein allein. Nachmittags hörte er die Griessnitz (?), Mezzosopran. Der Graf kam, unterschrieb für Polborn ein Gesuch. Der Maler arbeitet im Kabinett. Schmid brachte Wieland und Shakespeare; gab ihm und Iden Billetts. Dem Swoboda, welcher unmenschlich böhmisch schreibt, setzte ich einen Brief an Keglevics auf, wegen 14 Tage Abfertigung. Hofrat Wüst und Frau von Berlin nahmen Abschied; die Schmirer will Jeanette durchaus nicht in Wien. Ich besuchte Van Akens (?) Menagerie, mit 4 Löwen, 2 Löwinnen, 2 Leoparden, Bären und vielen anderen Tieren; sah die Fütterung; dann in Holbeins Gesellschaft ins Kärntnertor-Theater, zum Erzherzog Carl soupieren.
Band 11 (XI.), Seite 21v
27.07.1826
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