Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [10598]

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1826
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Heiter, heiß, es wurde finster, regnete aber nicht.Im Kärntnertor-Theater erste französische Oper„Ma tante Aurore“, 2 Akte, von Boieldieu; dann „Le gastronome sans argent“, Vaudeville in einem Akt von Scribe und Brulay (?), 8 Männer; im Theater an der Wien zum letzten Mal „Weiberfeind“, „Schutzgeist“, im Josephstädter Theater „Wilhelm Tell“. Um 8 h zog Holbein ein, frühstückte mit mir. Blieben bis 12 h beisammen, plauderten über manches. Hassaureck hatte die Unverschämtheit zu kommen, sprach aber mit mir nichts. Zerboni und Emilie mit Marie kamen, letztere blieb. Ich arbeitete den ganzen Vormittag, schrieb an Therese, dass ich den Gärtner vom Danhauser ansah und morgen nehmen werde. Für Härtl besorgte ich eine Kiste Parfümerie. Mit Holbein speiste ich in der Kettenbrükke, Marie mit. Dann in Gesellschaft zum Axt nach Grinzing, mit ihm zur Fenger (?) nach Döbling; sah den neuen Hausbau. Dann ins Kärntnertor-Theater, Geheul statt Gesang, Zischen; Clement (?), das Vaudeville brav. Ziemlich voll, allgemeine Unzufriedenheit; kein Individuum hat eine Stimme.
Band 11 (XI.), Seite 20r
13.07.1826
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