Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [10591]

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1826
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Um 12 h türmte sich ein fürchterliches Gewitter auf, welches sich aber wieder verzog. Im Kärntnertor-Theater zum 1. Mal „Weisse Frau“, Oper in 3 Akten, nach Scribe von Castelli, Musik von Boieldieu. Anfang ½ 7 h, gefiel sehr. Nach dem 2. Lizitations-Finale wurden alle gerufen; Eichberger war etwas schwach.Im Theater an der Wien „Barbier von Sevilla“; Rohmann (?) zum 1. Mal, die erste Arie gut, dann Stimme und Beifall schwächer. Fischer leitet ganz die Scheidlin. Im Josephstädter Theater „Gabriele“, die Enders von Lemberg, dann „Weiberfeind“; gefiel. Im Garten, frühstückten mit den Kindern im Saal, rechnete mit ichnen. Arbeitete, gab Honegger für Kuba 125 fl, dem Högler 100 fl., welcher sie selbst abholte. Die Wohlfarth kam vor Tische nachträglich gratulieren, brachte 2 kleine Fläschchen Himbeersaft. Weidmann führte mir Pietznigg auf, speiste mit Swoboda mit uns. Bei den Wasserkünsten tranken wir Kaffee, stiegen auf die Galerie. Gegen Abend rechnete ich mit den Mädchen, dann kam die Lissl, später er. Der Verrat schwebte mir vor den Augen, so vertraulich er war. Mit den Kindern und Farkas auf die Felder.
Band 11 (XI.), Seite 19r
06.07.1826
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