|
10590
1826
7
5
Früh Nebel, dann heiter. Nach Mittag trüb, der Abend sehr angenehm. Im Kärntnertor-Theater „Glückliche Täuschung“, „Fasching in Venedig“, im Josephstädter Theater „Hund am Gotthardsberg“. Im Garten. Mein liebes Weib erfreute mich beim Erwachen mit ihrem liebevollen Glückwunsche und 2 hübschen Spenzern, einen lila und einen blau gestreift, welche mir sehr angenehm sind. Um 8 h badete Therese, ich ging in die Stadt. Schrieb an Nestroy, dass er wegen dem Haussatz zu dem eben anwesenden General Schieder gehe, schlichtete viele Geschäfte. Bétsely brachte mir Jungmanns Interesse; ich gab ihm für seine Frau eine Gartenkreuz-Nadel. Holte um 1 h die Reimannischen ab; sie beide, Theodor, Fux, sie, Dini, Weidmann speisten bei uns. Letzterer schrieb nach Tische ins Gartenbuch ein kleines Gedicht. Gegen Abend kam Dräxler, Hoffmann, Pollack mit Strengsmann (?), Marie, Werner, Krebs (?), Honegger. Therese ließ die Kinder holen, durch Theodor die Felsenpartie, Saal und Zimmer erleuchten. August kam ohne etwas zu wissen, brachte mir sein Interesse und handelte 2% herab. Alles unterhielt sich sehr angenehm.
Band 11 (XI.), Seite 19r
05.07.1826
|