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Im Burgtheater „Verbannter Amor“, im Kärntnertor-Theater „Schnee“, im Theater an der Wien zum 1. Mal Kreutzers Oper „Lustige Werbung“ in 2 Akten; im Josephstädter Theater „Freund in der Not“ und Pantomime „Schutzgeist“. Im Garten. Gottseidank, Therese ist besser, setzte sich nach dem Frühstück in den Garten. Lokalaugenschein wegen den steuerfreien Jahren, von Sekretär Polham; war sehr artig, und gefiel. Vor Tische kamen Zerboni und sie, gab ihnen Holbeins Brief, worin er schreibt, dass Hassaureck nicht mehr kommen soll. Dann Römer, der junge Reich, sprachen zusammen von der Optik. Mittags mit Therese im Saale allein, nachmittags kam die Hartwig mit ihrem Rollenrepertoire, schlechte Schrift. Wegen Leberschmerzen fuhr Therese mit der Lissl und Etzelt in die Stadt, ließ gleich den Stessel rufen; er hofft, morgen werde es besser sein. Ich blieb bei Polham, Hartwig; die Gäste erhielten alle Bouquets von schönen Rosen. Nach ½ 7 h ins Theater an der Wien. Eigentlich kein Buch, so elend; die Musik ernst, ideenleer, die Aufführung mittelmäßig. Das Theater leer, meist nur verschenkte Logen und Sitze. Kreutzer wurde nach beiden zwar gerufen, doch ist es morgen leer. Fand Mayer, die Reimann etc; langweilte mich gar sehr.
Band 11 (XI.), Seite 18r
27.06.1826
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