Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1057]

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Trübe und kühl. Nach 5 h standen wir auf, um 7 h frühstückten wir mit gutem Appetit. Ich las die Allgemeine Geschichte. Um 10 h kam Eckhart, später Klimbke; er blieb bis 12 h. Wir plauderten vom Krieg, vom Theater und unterhielten uns recht angenehm. Um 12 h kam Barany, dann Scheiger; mit ersterer ging Therese in die Kirche, letzterer blieb bei mir; ich sprach nicht viel. Mittags aß ich mit gutem Appetit. Nach Mittag besuchten uns Hitzinger und Frau, blieben aber nicht lange. Dann schliefen wir beide; Eckhart war eine Stunde da und wir wurden nicht wach. Den übrigen Nachmittag und Abend waren wir ganz allein; ich las „Die Verleumder“ von Kotzebue. Um 9 h legte ich mich. Ich bekam Hitze, weil das Bett schlecht gemacht war und ich sehr tief lag. Ein paar Mal warf ich Blut aus; dies ärgerte mich. Das Bett ließ ich anders machen und so ging’s die Nacht ziemlich gut.
Band 02 (II.), Seite 90r
29.06.1800
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