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Früh Regen, dann heiter. Im Burgtheater „Spieler“ mit Löwe, im Kärntnertor-Theater „Die Gefangenen“, dann zum 1. Mal „Zemire und Azor“ von Taglioni, Musik von Gyrowetz. Im Theater an der Wien „Menagerie“, im Josephstädter Theater die Pantomime „Schutzgeist“, dann Mme. Hartwig in Szenen aus „Johann von Paris“. Im Garten, wir frühstückten wie gewöhnlich im Saal. Um 9 h in die Stadt, arbeitete. Mittags dann in den Garten mit Therese und den Kindern. Abends ins Kärntnertor- Theater; Zemire Taglioni, Azor Stullmüller. Viel verändert, schöne Gruppierungen, doch Longueurs. Im 4. Akt ein Pas de Trois von Stullmüller, Taglioni und Roland, Stullmüller gefiel sehr; Hullin tanzte einen Pas de Trois mit Torelli und Pierson, recht brav, doch eine Pirouette misslang und der schon ausbrechende Beifall wurde nichts. Den Sieg feierte Rozier mit Heberle. Bei Therese waren die Krieghammer, Lissl und sie. Hörte, Lissl war wegen 25. Mai selbst bei Persa; ich will glauben, kindische Furcht trieb ihn, doch spricht von nicht wahr. Dies ärgerte mich; schrieb an Traubenberg als dem Viertels-Oberkommissar eine vollständige Erzählung der Unterhaltung.
Band 11 (XI.), Seite 16r
08.06.1826
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