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Früh heftiger Regen. Im Burgtheater „Maske für Maske“, „Schwarzer Mann“, Lebrun von Hamburg zum letzten Mal, gefiel sehr. Im Kärntnertor-Theater „Diebische Elster“, Gianetto Eichberger von Prag; bedeutende Höhe, schwach, dann fehlt die Methode. Schechner Ninetta, gefällt sehr. Im Theater an der Wien zum 1. Mal „Nixenborn“, Drama in 5 Akten von Schunker (?); langweilig, wie zu erwarten leer. Im Josephstädter Theater Einnahme des Windisch „Staberl als Dorfbarbier“, Schwank in 1 Akt, Nachahmung des „Bruderzwist“; dann „Schutzgeist treuer Liebe“, Pantomime von Csekonics, Musik von Faistenberger. Im Garten, um 9 h zur Marie Ball; sie und Fanny Hahn enden heute den Teppich und übergeben ihn dem Tschepp zum Spannen, Nähen und Füttern. In die Kunstausstellung, vieles erfreute mich von Neefe, Steinfeld, Kletzinsky, Gauermann, Kupelwieser. Blieb bis 12 h, begegnete die Andres, welche zu Therese in den Garten gingen, dort speisten. Lembert zur Polizei gerufen wegen Schriften; unser Jux vom Fronleichnamstag soll auch denunziert sein. Mittags bei Koch mit Lebrun, Stein, Löwe, Krüger, Koberwein, Korn, Anschütz, Costenoble, Rüger, Wilhelmi, Schwarz, Pistor, Hormayer; 15 Gäste. War sehr angenehm, blieb in Gesellschaft. Abends ins Josephstädter Theater, ein walachischer Tanz, Wetz (?), Räderschuhlaufen, einige Maschinen; im Ganzen so-so. Neben mir saß Csekonics. Langweilte mich; saß neben Mayer. Marquart (?) reicht eine Klage gegen Barbaja und das Verbot laut 5. Kontraktspunkt, auf Nebentheatern Stücke oder Pantomimen mit Tänzen zu geben, beim Magistrat ein. Im Garten erwartete mich mein liebes Weib mit den Kindern im Saal, Reimann schickte das Billard und 2 Pyramiden zu Hüten, Schals etc.
Band 11 (XI.), Seite 15v
03.06.1826
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