Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1050]

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Regen und sehr schwüle Luft. Sehr viel befinde ich mich heute besser. Um 12 h ging mein Weib in die Kirche, dann zu Scheiger, welche indessen zu uns kamen, aber bald wieder gingen, um Therese nicht zu versäumen. Mit gutem Appetit aß ich zu Mittag; wie sehr dies Therese beruhigt ! Nach Tisch gab’s Verdruss, wozu der Mutter zu große Gefälligkeit der Anlass war, welcher sich aber mit einer herzlichen Versöhnung schloss. Therese ging ins Burgtheater, 2. Akt „Contadina“, sang sehr hübsch, zog das weiß atlassene Kleid an, wodurch sie außerordentlich Figur machte. Um 8 h kam sie nach Hause; wir soupierten, dann ging’s ins Bett. Mein Schlaf ist noch immer nicht ganz ruhig und immer schwitze ich.
Band 02 (II.), Seite 89v
22.06.1800
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