Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [105]

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Arbeitete den ganzen Tag, speiste beim Brandl, besuchte mittags die Gassmann, unterhielt mich da ein paar Stunden sehr angenehm. Abends ging ich zum Marinelli ins Theater, wo die Amalie als Sophie Romani zum ersten Mal auftrat. Sie spielte sehr artig, wurde mit verdientem Beifall aufgenommen und am Ende vom ganzen Publikum herausgerufen. Sie dankte sehr bescheiden und sprach „Finden Sie mich fähig, Ihr Vergnügen zu befördern, so werde ich alles anwenden um Ihres Beifalles würdig zu werden; nur schenken Sie mir Nachsicht und Geduld“. Nach dem Theater soupierten Seitz und ich beim Steindl in Gesellschaft der Brandlischen. An das Namensfest meiner guten Mutter erinnerte ich mich und wünschte, sie bei mir zu haben. Morgens zwischen 10 und 11 h starb in Eisenstadt dem Kampl (?) sein Fritz; schade um den lieben Jungen.
Band 01 (I.), Seite 9v
22.11.1797
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