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Regen, finster. Die Schmirer schickte uns das 34. Blatt des „Gesellschafters“, worin die Jeanette mit höchstem Lobe als „Großmama“ aufgeführt wurde. Zu Poller, lud ihn zur Optik am Sonntag, sprachen von seinem Garten, sah seine elegante Wohnung. Mahnte den Honegger wegen Zeichnung des Dachzimmers für meinen Bruder. Neumann und Kridl speisten mit uns. Bei Joseph Biedermann Ludlam: Schwarz, Lembert, Zedlitz, Nauwerk, Stubenrauch, Tendler, Castelli, Gyrowetz, Lannoy, Krug, Hassaureck, Schlechta, Grillparzer, Anschütz, Wahlbach, Tietze, Grill, Fux, Huber, Würfel, 2 Biedermann, Sichrowsky, Czerkowitz, Marx (?), Fischhof; 27 Personen. Wir versammelten uns im Tafel- und Sitzzimmer nach 8 h, Castelli las mit Begleitung des Chors „Stockfisch und Unsinn“, den 1. Akt. Vor 10 h Souper im großen Nebenzimmer. Die Mutter Ludlam mit Schwert und Gesetzbuch stand im Fenster, rot und schwarz kostümiert; auf der Tafel Büsten von Gelehrten. Alles, selbst die Fidibus, war rot und schwarz,. Grillparzer debütierte mit 8 Briefen als Kritik über seinen „Ottokar“, sehr witzig und launig. Alles war froh, um ½ 2 h zu Haus.
Band 11 (XI.), Seite 8r
22.03.1826
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