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Düster, kalt windig. Burgtheater und Josephstädter Theater beleuchtet „Käthchen von Heilbronn“, „Zauberflöte; im Theater an der Wien „Staberls Reiseabenteuer“. Bei St. Stephan Te Deum auf der großen Orgel, nach Mittag in allen Kirchen. Das Militär feuerte, paradierte in Gala. Den Vormittag zu Haus, nach St. Stephan. Dort war das ganze diplomatische Corps, alle Chefs der Kanzleien; die Straßen sind sehr lebhaft. Mittags bei der Wohlfarth mit Dräxler, Fink, jungem Ortner. Reimann, Assen trafen mich, brachte mir auf einem Sessel mit Stickereien, Blumenkranz auf weißem Grund, die Krieghammer brachte mir Rose samt Stingel als Uhrpolster, die Hruschka Uhrpolster gestickt, die Wohlfarth Himbeersaft und Punschessenz. Ich zum Haim, plauderte, zur Ball, suchte Gesellschaft, ins Burgtheater, sehr voll, „Gott erhalte !“. Beim 2. Akt fiel eine Girandole von 3 Armen vom 4. Stock auf die Scheidewand des zweiten Parterres vom ersten. In Ludlam „Gott erhalte !“ mit neuem Text, Castelli las den „Österreichischen Bauern bei des Kaisers Krankheit“, recht gemütlich; neuer Familienchor von Gyrowetz. Bei Therese abends Fux mit Anhang.
Band 11 (XI.), Seite 7v
18.03.1826
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