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Heiter, aber kalt. Frühstück beim Grafen Hohenfeld in Aistersheim, mittags beim Herrn Pfarrer Tuscher (?) in Gaspoltskirchen (?; sic !), abends in Kremsmünster. Um 6 h fuhren wir weg, um 8 h in Aistersheim, fanden den Regierungsrat Huber. Der Graf empfing uns sehr freundlich, sprachen von alten Zeiten, tranken Kaffee, sahen sein Schloss, den großen Saal, Kapelle, unten die lutherische Kirche, den Stall. Schieden, und bedauerten, dass das ganze Schloss von Wasser umgeben ist. Dann nach Gaspoltskirchen (?), der Herr Pfarrer schien sehr erfreut. Er verkauft den Metzen Weizen für 2 fl. 30 x, Korn 1 fl. 45 x, Haber und Gerste 1 fl. 30 x bayrisch und empfängt großen Zehent. Nach Mittag nach Lambach, viermal Maut. Prälat Maurus empfing uns freundlich, Er hat es so verschuldet, dass Graf Hohenfeld seit 3 Jahren administriert. Er zeigte uns sein physikalisches und Kupferkabinett. Freute mich, von ferne Paura zu sehen. Horbach (?) 4 x Maut, passierten Wimsbach, gehört dem Kaufmann Hafferl von Linz, schöne Ökonomie. Brückenmaut Schwarz (?), Almegg, altes Schloss auf dem Berge, dem Grafen Hohenfeld gehörig; Steinerkirchen, eine bedeutende Pfarre. Die Fahrt ist zwar bergig, aber immer in fruchtbare, gesegnete Gegenden. Man fährt oft durch Alleen von Obstbäumen; die beste Kultur erfreut einen. In der Ferne sahen wir den Traunstein immer zur Rechten. Um 6 h fuhren wir herab ins Kremsmünsterer Stift. Der Küchenmeister und Professor der Geschichte Ulrich empfing uns und unterhielt uns bis zum Souper um 7 h. Das Souper war gut. Wir wurden der Reihe nach in große Zimmer einquartiert. Der Regierungsrat Huber war so gut, mir Tober-Pulver zu verschreiben, welches ich mit Tee nahm. Huber spielte mit Röser und Küchenmeister.
Band 10 (X.), Seite 214v RTB p. 34 f
16.09.1822
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