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Neblig. Begräbnis des FZM Graf Kaunitz. Im Burgtheater für die Witwensozietät „Salomon“ von Händel, instrumentiert von Mosel, die Marie Weiß, Betti Schröder und Tietze singen. Den ganzen Tag zu Hause wegen Schnupfen. Wegen Holbeins Brief vom 15. Unterredung mit Hassaureck; bestellte die Marie. Sie kam von selbst, wir behielten sie mit Neumann zum Speisen. Hassaureck sprach 2 Stunden mit Marie. Es wurde nichts ausgemacht, bat sie am Montag wieder zu sprechen. Treitschke ließ wegen Pensionsanweisung die Fux rufen; sie müssen mit allen Zeugnissen neue Bittschriften eingeben. Ich verfertigte selbe gleich; die Fux nährt wegen ihrer Pension lächerliche Hoffnungen. Zum Kaffee Weinmüller und sie. Wächter soll in seiner Trauungsrede bei der Schröder mit Kunst auf ihre Jahre und Trennung angespielt haben. Warum sie am 20. heiratete ? Weil vom 20. auf den 21. die längste Nacht. Sie führte ihn in ihr Haus. Er stellte sich als neuen Herrn vor, befahl auch der alten Frau zu folgen. Bei Wittmann war Diner für 42 Personen zu 3 fl. CM die Person, bei ihr Soiree. Ihre verschiedenen Kinder waren gegenwärtig. Abends Probe zur Optik mit Reich, Fritz, Franchetti.
Band 10 (X.), Seite 193r
22.12.1825
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