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1825
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Heiter, sehr kotig. Im Burgtheater „Entführung“, „Benefizvorstellung“. Im Theater an der Wien „Aline“. Im Josephstädter Theater „unter der Direktion von Carl Friedrich Henslers Erben “ „Der kleine Proteus“, mit Muzzarelli Adelheid und „Rinaldo d’ Asti“. Den Vormittag zu Haus. Zum Egger wegen der Einlage von 300 fl. für Toni und Pepi. Mittags allein, nachmittags zu Henslers Begräbnis, um 2 h zum Leichenhaus, der Sarg war schon geschlossen. Wächter hielt im Hofe eine gewöhnliche Rede, Kutschera erschien auch. Um 3 h fuhr ich mit Mayers Bruder und Schwager auf den Schmelzer Kirchhof. Innige Bestürzung bei allen. Wächter sprach nur einige Worte am Grabe und das Gebet. Dann wurde mit den Sängern und den blasenden Instrumenten ein Leichengesang, von Gläser, welcher sehr ergriff. Eine unglaubliche Volksmenge verammelte sich, ich fand schon eine große Wagenburg. Fuhr in Gesellschaft ins Kaffeehaus, dann in Ludlam; des Kalifen Geburtsfeier. Die Höhle war rot und schwarz, mit 4 Porträts, dem Palladium, rot und schwarzen Kerzen, Girlanden dekoriert. Würfel schrieb einen Triumphmarsch, Gyrowetz eine Kantate, Zedlitz Erzählungen, Marsano (?) ein Gedicht. Schwarz überraschte uns als Türk, wir ihn alle als Türken, Biedermann als Hofnarr. Es war imposant, wurde viel gelacht und Schwarz sehr beschenkt. Ich gab ihm Seife, um den Plumpen zu waschen und blieb bis ½ 2 h.
Band 10 (X.), Seite 190v
26.11.1825
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