Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1030]

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De Witterung wie gestern. Früh besuchte ich Klimbke, dann führte ich den empfohlenen Kutscher zu Quarin; er wurde gleich installiert und bekam eine Stunde zum Einspannen. Ging zur Gräfin wegen der Wohnung; dann nach Haus, schrieb an meine Mutter und bestimmte unseren Vermählungstag. Mein Hausherr war beim Grafen Max Cavriani, dieser versicherte ihm, er werde seinen Kontrakt auf Michaeli um 6 Jahre verlängern. Gegen Mittag war ich in der Kanzlei. Brockmann, Escherich, Beck aus Weimar, Frankstein, Schmirer, Klimbke und ich tranken zusammen Teschner (?) Wasser, dann speisten Klimbke, Beck und ich bei den Drei Hacken. Nach Mittag schrieb ich an Fajt. Dann ging ich zu Therese; dort ärgerte ich mich wieder über die schreckliche Dummheit der Mutter, nach Hofe zur Kaiserin zu gehen, und ihre heimlichen Vorkehrungen dazu. Nach 5 h machten Therese und ich einen Umweg ins Kärntnertor-Theater; ich brachte später dem Wokurka Billetts. Zum ersten Mal „Cesare“ von Salieri; der erste Akt, besonders das Finale, gefiel außerordentlich, der zweite minder. Die Dekorationen gingen schlecht. Therese und Agnes begleitete ich nach Haus, dann ging ich auch.
Band 02 (II.), Seite 86v
02.06.1800
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