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Schwül. Früh ging ich auf die Bastei, dann ins Bureau, wo ich bis 10 h arbeitete. Dann besuchte ich Lapiere (?), frühstückte mit ihm, ging zur Gassmann. Die Türen wurden angestrichen und der Maler eben fertig, welchem ich 6 fl. zahlte; er malte aber sehr schlecht. Von da ging ich auf’s Bankl, mit Klimbke zum Löwen speisen. Nach Mittag besuchte ich die Barany wegen Geld, arbeitete zu Hause. Ging abends zur Gassmann, dann mit Therese zu Brandl, um für die Mutter Quartier zu bestellen, weil er Sonntag nach Baden fährt. Nachher gingen wir zum Donaubad. Bei Maria Stiegen begegnete uns die Brandlin mit Roserl, letztere nahmen wir mit. Wir sprachen von unseren häuslichen Einrichtungen, und so fand sie wenig Unterhaltung. Vom Donaubad gingen wir zum Theresien-, dann über die Glacis zum Stubentor in die Stadt. Ich begleitete Therese, dann das Mädl nach Hause. Es war 9 h und die Alte allein zu Hause; vermutlich gab’s wieder Lärm.
Band 02 (II.), Seite 86r
30.05.1800
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