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Ein schöner Tag. Im Burgtheater „Preciosa“, im Theater an der Wien „Räuber auf dem Culmer Berg“, Schauspiel in 5 Akten von Cuno. Therese und ich sind marode. Ich schrieb der Jeanette, verwies ihr die Unwirtschaft, die Art, wie sie die Schwägerin an ihr Versprechen wegen ihrer Existenz mahnte, etc.. Andres fuhr mit dem Advokaten Schmidt nach Mistelbach, schlossen mit 14.000 fl. ab, in 9 Jahren zu zahlen. Barutzky fand einen überlegenen Gegner. Am 1. Oktober tritt er selbe an. Ich speiste bei Reimann mit Stirnbrand; ein lieber gerader Mann, mit dem ich gerne plauderte; er kommt aus Rom. Dann zusammen in den Garten, der ihm wohl gefiel. Der Bau geht sehr langsam, von allen Seiten Hindernisse. Im Theater an der Wien Carls erste Vorstellung, Vorwort von ihm in Gegenwart der ganzen Gesellschaft gesprochen. Er trat mit allen ganz gebückt heraus und sprach nach Meisl. Gedrängt; den Prolog musste ich an der Tür hören, durch das Orchester kamen Honegger auf unsere Sitze. Im Ganzen langweilig. Helds Kunst ist der beste, Madame Carl für Mädchen zu alt. Plauderte mit Seyfried, im Burgtheater. Therese musste sich legen.
Band 10 (X.), Seite 181v
19.08.1825
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