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Schwül, öfters Regen, während dem Essen Donnerwetter mit Wolkenbruch, der ganze Rosenweg und Bauplatz stand im Wasser. Es blieb schwül. Im Burgtheater „Herrmann und Dorothea“, im Josephstädter Theater „Armida“. Therese leidet noch immer, muss liegen. Fechner befahl Umschläge mit Schmalz, neue Arznei. Brachte Ubald, wir gaben ihm Erdbeeren, Rosen. Um 8 h kamen die Kinder, frühstückten, Therese gab der Toni Vortuch aus grauem Taffet, 2 Krägen, von ihr selbst gemacht, ein Kleid von blauem Percal und silbernen Becher. Pölt, Swoboda und die Kinder aßen mit mir im Zelt, die Kinder spielten im Vorzimmer. Abends kamen Schellhorn, Seyffert, Swoboda; Pölt war den ganzen Mittag und Abend nicht zu Hause. Gegen 7 h mehrten sich bei Therese die Leberschmerzen. Ich schickte Sepherl mit den Kindern zu Fechner, fand ihn nicht, brachte Stessel, welcher Egel verordnete. Bis noch 14 Egel gesetzt waren, blieb er, es war 10 h vorüber. Wenig Linderung hatte das gute Weib. Es war eine elende Nacht; ich bin auch ganz marod.
Band 10 (X.), Seite 174r
13.06.1825
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