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Trüb, windig; später Regen, welcher den ganzen Tag anhielt. Im Burgtheater „Johanna von Montfaucon“, im Josephstädter Theater „Armida“. Pölt war schon um ½ 7 h bei uns, dies empörte mich. Prozession durch die Mittelgasse; mit den Kindern in den Keglevics’schen Garten, die Prozession zu sehen; sie war zahlreich, feierlich. Um ½ 11 h zu Haus, erst um ½ 12 h kam Pölt nach Hause; sein Sohn wartete und klagte, dass der Vater von der Bestie sich nicht losreissen wird. Mittags bei Reimann, brachte allen Bouquets; mit Schmirer, Gruber, Honegger, Pollack und Frau von Weinzierl; herzliche Freude. Um 5 h mit Honegger nach Haus; er mass den Horizont des Eingangs, das Gewölbe der Kellerstiege. Wohlfarth besuchte mich. Ich klagte ihm und Elsler Pölts unverzeihliche Schwäche, gab ihm für ihn 48 fl., mit dem Bedenken, es ja nicht der Canaille zu geben, und wenn er sich nicht von ihr losreissen kann, müssen wir uns trennen. Nach 6 h kam Therese mit Pepi, Swoboda; jausneten mit Elsler. Nach 8 h im Bett. Jeanette schrieb, dass sie im neuen Quartier, Königstraße No. 25, eine Treppe hoch, wohne und eigene Möbel anschaffe.
Band 10 (X.), Seite 173r
05.06.1825
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