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Kalt, windig; manchmals Sonnenschein, Regen. Im Burgtheater „Verwandtschaften“, im Theater an der Wien „Ottokar“, im Josephstädter Theater „Ismaans Grab“. Im Garten. Vor dem Wilden Mann ist wegen der Neumann Stroh gestreut; Blumenfeld wurde als Räuber in Ketten gebracht. Früh hatte ich wegen Lügen und Faulheit der Rosine derb die Lektion gehalten, dass sie nur ein gemeines Dienstmensch sei, sie lief zum Kranken, blieb bis ½ 3 h aus. Sein Sohn Anton sagte, dass der an Leib und Seele schwache Pölt, wenn er genese, zu ihm ziehen will. Belleczky sagt, vor 2 Monaten kann er sich nicht erholen. So viel Kosten und ohne Erfolg !, Um 8 h in die Stadt mit Andres. Der Graf schickte Johann um die Tokajer Essenz; expedierte selbe, schrieb ihm. War beim Rotter; gab mir für Stessel mehrere Entrée-Billetts. Reimann zahlte Interessen; es kam manches zur Sprache; er will sich von Goll trennen. Ich erklärte ihm als Freund und Mann, dass seine Söhne, besonders Evarist, zu wenig Energie haben. Dem Fabrikanten Schmid zahlte ich die 93 Ellen grünen Taffet, da er mir begegnete. Mittags bei Wohlfarth mit Kárner, Axt, der Szabó. Nachmittags zur Schwitzer; die Kinder sind gut. In Gesellschaft, um 6 h in den Garten. Swoboda jausnete bei uns, pflanzte etwas und ließ bei der Brücke Stöcke eingraben, weil man den Brückenstein umführte. Die Kwiatkowska war mit der Mager (?); sie nahm auf 3 Wochen Abschied. Der Rosine nahm ich die Torschlüssel ab.
Band 10 (X.), Seite 171v
18.05.1825
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