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Heiter, nicht so kalt; die Sonne wirkt wohltätig. Im Burgtheater „Ottokar“ im Kärntnertor-Theater 1. Akt „Tancred“, dann „Alexander“, im Theater an der Wien „Blaubart“. Früh schloss ich mit Pölt die Rechnung vom Glashaus; kostete bis heute 730 fl., viel Geld; noch fehlen die Anstreicher, Maler und dgl.. Schrieb an den Grafen das vollständige Gelingen des Balletts „Alexander“, das viermalige Vorrufen von Vestris, die neuen Verhandlungen mit Barbaja und dgl.. Setzte den Brief an Jeanette fort. Die Reimann kam, klagte über Goll, schalt ihn einen Betrüger. Gurk brachte mir „Wiens Gebäude und Monumente“, über 60 Blätter, zahlte 75 fl.. Mittags allein, nach Tische sahen Therese und ich zusammen selbe an. Schiller kam, plauderte lang. Ich endete Jeanettens Brief; er nahm ihn mit. Bei Therese waren Weinmüller, sie, Assen und Etzelt. Ich entschloss mich, heute um 7 h im Kärntnertor-Theater das Ballett zu sehen. Bekam keinen Sitz, Zampis verschaffte mir des Seipelt (?) seinen, welches mich sehr freute. Ich unterhielt mich. Besonders imposant ist die Schlussdekoration, Saal mit breiter, hoher Stiege im Hintergrund. Der Marsch herab, 4 Mann hoch, überraschte sehr.
Band 10 (X.), Seite 166r
24.03.1825
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