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Heiter, nicht kalt. Im Burgtheater zum Vorteil der Regisseure Koch, Koberwein, Krüger und Korn „König Ottokars Glück und Ende“, Trauerspiel in 5 Akten von Franz Grillparzer. Im Kärntnertor-Theater zum 1. Mal „Bianca e Faliero“, Oper in 2 Akten von Rossini, Sontag und Grisi von Mailand, im Theater an der Wien „Meister Kuffner“. Den Vormittag zu Hause. Schickte dem Meisl 1 Sitz, 7 ½ fl.. Fiala, Stessel und Moser speisten mit uns. Nachmittags kam Reimann, große Unterredung, 1 ½ Stunden. Dehne klagte, dass Carl bei Nacht ausgehe; ich stellte ihm alle Vernachlässigungen der Söhne vor. Dann ins Burgtheater, war mit Mühe hinein zu kommen; Meisl kam nicht, verdross mich sehr. Sass in Gesellschaft, sehr kommod. Großes Spektakel; Anschütz spielte vortrefflich, auch die Schröder. Herrliche Szenen. Koch sagte einen Epilog von Zedlitz, viel Worte, man verstand ihn nicht. Das Ganze ein Meisterstück, nur zu lang; dauerte bis ½ 12 h. Am Schlusse rief man den Dichter; Koberwein erschien. Dann in Ludlam, Debatte bis 1 h.
Band 10 (X.), Seite 162v
19.02.1825
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