Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1003]

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Früh ging ich zu Stessel, zur Barany, zur Fürstin und erfuhr, dass sie den Giáy zum Dietrichstein schicken wird, um mich zu empfehlen. Bix war bei mir und holte seine vesprochenen Bouteille Slivovitza ab. Therese war bei der Gräfin Hadik, geborener Althan, Schwester der Traun, diese und die Szilinska versprachen, sich bei Dietrichstein zu verwenden. Möchte doch diese fatale Geschichte einmal enden ! Stessel sagte mir, dass der Fürst ungehalten war, dass ich den wiederholten Antrag meiner Anstellung in Eisenstadt nicht annahm, dass er aber nicht ganz verzweifle, dass der Fürst unterschreiben wird. Nach Mittag fuhr er nach Eisenstadt. Ich ging zur Fürstin, sprach selbst mit ihr, sie war sehr gnädig und versicherte wieder, dass sie mich bei Dietrichstein empfehlen wird. Deses erzählte ich Theresen, dann schrieb ich zu Hause dem Grafen alles Geschehene. Abends ging ich ins Wiedner Theater, um die „Modesitten“ des Gewey zu sehen; ein Stück voll Laune, voll Witz, voll treffender Sätze; es gefiel sehr. Ich fand Scheiger; nach dem Theater soupierte ich mit ihm in dem so eleganten von Neumann möblierten Gastzimmer beim Löwen (?).
Band 02 (II.), Seite 82v
06.05.1800
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