Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1001]

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Schöne Täge. Früh arbeitete ich und erwartete Klimbke mit Nachricht von Pauer. Er sagte mir, Pauer wird suchen, es dahin zu bringen, dass man sich mit den Grafen Zeugnis begnüge. Später begegnete mir Pauer selbst und machte wieder 1000 Schwierigkeiten und setzte noch bei, er habe wenig Hoffnung es durchzusetzen, umso mehr, als Dietrichstein die Protektion nicht behalten will. Dies stimmte mich sehr um. Ich ging zu Stessel; dieser sagte mir, er habe es bei Joël wenigstens soweit gebracht, dass er nicht wieder beim Fürsten handeln wird. Später ging ich zum Theater und plauderte mit Brockmann, Ziegler und Mayer über die Aufführung der „Octavia“. Um 12 h erwartete ich Therese beim Brandl, welche von der Szilinska mit der Versicherung kam, dass sie uns sowohl beim Fürsten als beim Grafen Dietrichstein empfehlen und von ersterem eine Empfehlung bewirken wird. Mittags aß ich bei Brandl, nach Mittag besuchte ich die Barany, später Therese. Ich blieb bis 7 h, begleitete sie zum Burgtheater „Tracci amanti“, sah ins Kärntnertor-Theater, wo es auch leer war; da kam ich mit Escherich zusammen. Wir plauderten vom Theater, ich begleitete ihn auf die Landstraße und ging dann langsam zurück nach Hause. Schrieb von 8 bis 10 h, dann ging’s ins Bett.
Band 02 (II.), Seite 82r
04.05.1800
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