Adler Lexikon [82]

Reichsunmittelbarer Adel (immediater Adel)

Reichsunmittelbarer Adel (immediater Adel): Jene Teile des Adels, die im Heiligen Römischen Reich direkt dem Kaiser untertan waren. Dies waren die Landesherren sowie die Freie → Reichsritterschaft als Korporation. Wie das Beispiel der Freien Reichsritterschaft zeigt, war zur Reichsunmittelbarkeit eine Reichsstandschaft (→ Reichsstände) nicht erforderlich. Den Gegensatz zum reichsunmittelbaren Adel bildete der → landsässige Adel.

Lit.: D. Willoweit: Reichsunmittelbarkeit, in: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte, Berlin 1961-1998

Dr. Georg Frölichsthal: Adelsrechtliche Begriffe
Erstveröffentlichung im Deutschen Adelsblatt 2002, Hefte 1 bis 6 (Heft 1: S. 6-8; Heft 2: S. 37-38; Heft 3: S. 63-64; Heft 4: S. 91-92; Heft 5: S. 127-128; Heft 6: S. 153-154).
Die adelsrechtlicher Begriffe und Phänomene beschränken sich auf den deutschsprachigen Raum. Siehe auch http://www.adelsrecht.de
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